MIt Bild: Spielen spenden an Verein


Alles begann mit der Frage von Lennart Dienst in der WhatsApp-Gruppe: „Geht das zu 100 Prozent an den TuS? Ansonsten kann ich auch einfach so Geld überweisen.“ Zuvor hatten auch wir uns in die Riege der deutschen Amateurfußballvereine eingereiht, die sich auf der Internetplattform „geisterspieltickets.de“ registrieren ließen. Die Antwort gab ihm Robin Schick, gleichzeitig Kassierer unseres Vereins: „Nein, nur 80 Prozent.“ Da war Lennart klar: „Dann bitte Kontonummer her.“ Der Startschuss war gefallen. Nachdem Robin die Kontodaten in die Gruppe gestellt hatte, trudelten noch am selben Tag die ersten drei Gutschriften auf dem Vereinskonto ein. „Das war so eigentlich gar nicht gewollt. Das Ganze hat aber dann eine Eigendynamik entwickelt, die nicht aufzuhalten war“, erzählt Vorsitzender André Bethke. Zwar verbuche der TuS durch den ausgesetzten Spielbetrieb sowie zwei abgesagter Veranstaltungen erhebliche finanzielle Einbußen, doch seien da nicht ausgerechnet die Spieler gefordert, die Löcher in der Kasse zu stopfen. Die aber ließen sich nicht bremsen und sammelten binnen weniger Tage über 1500 Euro. „Damit hatten wir nun wirklich nicht gerechnet“, war Robin über das Ergebnis baff, während der Vorsitzende ergänzte: „Wir hoffen, dass wir das Geld nicht benötigen. Dann wird es in irgendeiner Form an die Mannschaft zurückfließen.“ Für ihn ist diese Aktion vor allem „ein überragendes Zeichen des Zusammenhalts“.

 

geschrieben von:
André Bethke am 02.05.20 um 12:02